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geschrieben von Corina Eichenberger, Nationalrätin AG

Die Volksinitiative „Für eine starke Post“ von SP und Gewerkschaften wurde vor dem Hintergrund lanciert, dass viele Menschen Angst haben, dass die Post nur Leistungen abbauen will und dass damit verbunden das Angebot schlechter wird. Mit der Volksinitiative wollten die Initianten der Post deshalb vorschreiben, wie sie die Grundversorgung erbringen soll und welche Leistungen angeboten werden müssen. Beispielsweise wie viele Briefkästen es braucht und wann diese geleert werden müssen. Damit sie mich richtig verstehen: Auch mir liegt als Nationalrätin die flächendeckende Versorgung mit Briefdienstleistungen am Herzen. Wir wollen einen Wettbewerb, der den Konsumenten – also unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern – etwas bringt.

 

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geschrieben von Fathi Derder, Nationalrat VD

Ich liebe Zürich. Unsere Wirtschaftshauptstadt bringt frischen Wind ins Land, aber auch Ambitionen und eine offene Gesinnung. Sie ist ein Zugpferd, das die Schweiz vom alten Staub der Konservativen befreit, um sie in eine zukunftsweisende und kreative Dynamik zu führen. Die Revolution wurde 1980 in Zürich in Gang gebracht, die Forderungen wurden aber erst Ende der 90er-Jahre mit der Liberalisierung von Clubs, Bars und anderen Orten des geselligen Austauschs umgesetzt. Das Ergebnis: ein entfesseltes Angebot … und Leben! Und somit eine umfassende Veränderung der Stadt, die der restlichen Schweiz als Beispiel dienen kann. Aber auch ein Paradox, denn die revolutionären Träume der 80er-Jahre sind mit der Liberalisierung des Gastgewerbegesetzes in Erfüllung gegangen! Oder anders gesagt: ein Gesellschaftsprojekt der Rechten in einer rot-grünen Stadt.

 

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geschrieben von Petra Gössi, Nationalrätin SZ

Diese Woche hat der Nationalrat zwar die Steuerabkommen mit Deutschland, Grossbritannien und Österreich angenommen, aber mit der Ablehnung des Gesetzes über die Quellenbesteuerung eine nächste Beratungsrunde eingeläutet. Mit der Abstimmung habe ich in Bern das vorläufige Ende einer Entwicklung erlebt, die sehr viel früher eingesetzt hat. Die Einarbeitung in solch grosse Dossiers ist aufwändig. Dennoch hält sich die Begeisterung für diese Abkommen überall in Grenzen.

 

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geschrieben von Hans Altherr, Ständeratspräsident AR

Wir haben uns in langer Tradition demokratischer Entscheide und rechtsstaatlicher Kontrolle daran gewöhnt, dass wir uns die Grenzen unserer Freiheit selbst setzen und dass die staatliche Macht nur innerhalb dieser Grenzen ausgeübt wird. Die Frage „Freiheit wovon?“ ist bei uns demzufolge weniger aktuell. Die Diskussionen sollten in andere Richtungen gehen. Ich erwähne nur zwei:

 

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geschrieben von Stefan Brupbacher, Generalsekretär FDP.Die Liberalen

Alle Welt schreit nach Solarenergie – so auch die Regierung Obama und europäische Länder. Während Jahren haben deren Regierungen ihrer Bevölkerung versprochen, dass die Solarindustrie nicht nur grüne Energie bringe, sondern auch Arbeitsplätze schaffen werde. Wer von Cleantech redete, dachte vor allem an Solarzellenhersteller.

 

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geschrieben von Ignazio Cassis, Nationalrat TI

Mit der KVG-Revision (Managed Care) sollen unübersehbare Mängel der medizinischen Versorgung behoben werden, allen voran die ungenügende Koordination in der Patientenbetreuung, die angesichts der medizinischen Entwicklungen und Möglichkeiten eine grosse Herausforderung ist. Hauptziel der Revision ist die Förderung der Integrierten Versorgung: Ein Arzt, in der Regel der Hausarzt, koordiniert die Betreuung des Patienten aus einer Hand und sorgt dafür, dass sich die betreuenden Fachpersonen untereinander abstimmen.

 

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geschrieben von Philipp Müller, Präsident FDP.DIe Liberalen

Die Initiative «Staatsverträge vors Volk» der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS), über die wir am 17. Juni abstimmen, verspricht mehr Demokratie und eine besser Aussenpolitik. Beides sind lobenswerte Ziele. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die Initiative – die zwingende Volksabstimmungen zu allen Staatsverträgen in «wichtigen Bereichen » fordert – leider als schädliche Mogelpackung, die der Schweizer Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen kann. Heute blickt die ganze Welt neidisch auf unsere Wirtschaft, die in allen Ranglisten zur Wettbewerbsfähigkeit auf den vordersten Plätzen landet. Dazu trägt neben hochqualifizierten Arbeitnehmern und innovativen kleinen und grösseren Unternehmen auch ein dichtes Netz an internationalen Abkommen bei. Jährlich schliesst die Schweiz rund 500 Staatsverträge ab. Diese garantieren die Anbindung der Schweizer Firmen an die internationalen Märkte. Für die Wirtschaft besonders bedeutend ist das dichte Vertragsnetz von heute 82 Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), 120 Investitionsschutzabkommen und 28 Freihandelsabkommen aus aller Welt. Rund ein Dutzend Freihandelsabkommen und 20 DBAs werden aktuell diskutiert oder bereits ausgehandelt. Der Ausbau von Staatsverträgen mit wichtigen Wachstumsmärkten (beispielsweise in Asien) reduziert die wirtschaftliche Abhängigkeit von gesättigten Märkten wie der EU. Solche funktionierenden Staatsverträge verbessern die Konkurrenzfähigkeit unserer Firmen und sichern so Arbeitsplätze und Wohlstand. Mit der AUNS-Initiative würden wichtige internationale Abkommen erschwert, verzögert oder gar verhindert. Das darf nicht passieren!

 

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geschrieben von Christian Wasserfallen, Nationalrat BE

Bildungspolitik geht uns alle etwas an: Sie, mich, die Wirtschaft, die Fachhochschulen, die Gemeinden und Städte, die Kantone und den Bund. Denn Bildung ist ein tragender Pfeiler unseres Landes - unser einziger Rohstoff. Bildung ist wichtig für unsere Demokratie, für unseren Wohlstand und für unsere Gesellschaft. International steht die Schweiz in Bildungsfragen an der Spitze. Aber wie heisst es doch so schön: „Es ist nichts so schnell weg wie der Vorsprung – man muss gar nichts dazu tun.“

 

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geschrieben von Peter Malama, Nationalrat BS

Am 2./3. Mai ist der Nationalrat zur Sondersession in Bern zusammengekommen. Dabei hat er sich schwerpunktmässig mit der Planung der neuen Legislaturperiode befasst. Als Mitglied der vorberatenden Kommission habe ich wichtige Akzente in den Bereichen Bildungs- und Sozialpolitik setzen können.

 

 

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geschrieben von Albert Vitali, Nationalrat LU

Dieser Tage ist die Unterschriftensammlung für die Initiative „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“ gestartet. Wie grundsätzlich beim Sozialismus, wurde auch hier wieder ein ganz wichtiger Faktor vergessen: der Faktor Mensch. Die Initianten gehen davon aus, dass der Mensch gerne und freiwillig arbeitet. Der Mensch arbeitet nämlich nicht nur, weil er es gerne macht, sondern teilweise auch, weil er aus finanziellen Gründen muss. Warum soll ich arbeiten gehen, wenn ich keine Lust habe? Könnte ich meine Stelle verlieren, wenn ich nicht zur Arbeit erscheine? Das ist doch egal, ich habe ja mein Grundeinkommen. Für Arbeitgeber ist ein bedingungsloses Grundeinkommen fatal. Sie könnten nicht mehr damit rechnen, dass ihre Mitarbeiter jeden Morgen zur Arbeit kommen. Der Unternehmer hat keine Sicherheit, kann nicht planen und auch nicht verkaufen.

 

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