Als Lobbyistin für die Anliegen der Frauen weiss ich, dass Frauen tatsächlich häufiger von Tieflöhnen betroffen sind als Männer. Und auch nach über 30 Jahren Gleichstellung in der Bundesverfassung verdienen Frauen für gleichwertige Arbeit immer noch rund 18,4 Prozent weniger als Männer. Das ist skandalös und ungerecht.
Doch der von den Linken propagierte Mindestlohn wird daran nichts ändern – im Gegenteil! Eine staatlich verordnete Lohnuntergrenze schafft nicht fairere Löhne, sondern führt zu mehr Arbeitslosigkeit, Bürokratie für alle Unternehmerischen und ist ein Dolchstoss ins Herz jeder Sozialpartnerschaft.
Die Zeche werden nämlich ausgerechnet die Frauen zuerst zahlen müssen. Warum? Weil die von Tieflöhnen und Teilzeit geprägten Jobs die ersten sind, die abgebaut werden, wenn der Kampf um Arbeit härter wird.
Die linke Initiative für einen Mindestlohn lehne ich aus Überzeugung ab. Als Liberale fordere ich die Wirtschaft und unsere Unternehmen auf, endlich eigenverantwortlich Lohngleichheit zu schaffen – damit die populistische Mindestlohninitiative chancenlos bleibt! Hier aber sind endlich Taten statt Worte gefragt, sonst reisst auch mir der Geduldsfaden.