Leichtfertiges Spiel mit Arbeitsplätzen

 

geschrieben von Alt-Bundesrat Rudolf Friedrich

Der schweizerischen Wirtschaft geht es gut. Die Arbeitslosigkeit ist tief. Das ist aber nicht weiterhin automatisch so. Die verschiedenen Prognoseinstitute beurteilen die Zukunft zurückhaltend. Teilweise haben sie die Wachstumszahlen bereits zurückgenommen. Hauptgrund ist der starke Franken, der für unsere Exporte zunehmend zur Belastung wird. Umso unverständlicher ist die Haltung der SVP, die das Freizügigkeitsabkommen kündigen will und damit die bilateralen Verträge mit der EU samt dem freien Zugang zum gemeinsamen europäischen Markt insgesamt aufs Spiel setzt. Die EU ist unser weitaus wichtigster Handelspartner. Fiele der freie Zugang zum europäischen Markt dahin, würde das unweigerlich zu einem schweren wirtschaftlichen Rückschlag und zum Verlust von zehntausenden von Arbeitsplätzen führen. Der prominente Unternehmer und SVP-Nationalrat Peter Spuhler selber sagt es seinen Parteikollegen klipp und klar: „Würden wir die Bilateralen kündigen, wäre dies für die Wirtschaft eine Katastrophe.“ Die SVP sollte also endlich ihr leichtfertiges Spiel mit Arbeitsplätzen und Wohlstand beenden. Sonst schadet sie der Schweiz.