Im Westen nichts Neues

 

geschrieben von Claudine Esseiva, Generalsekretärin FDP Frauen

 

2160113

 

Emotionale Beiträge überlagern sich in den Medien. Die Kölner oder Zürcher Vorfälle in der Silvesternacht oder jene in Flüchtlingsunterkünften, in denen sexuelle Übergriffe an Frauen von Migranten verübt wurden, sind in den Fokus unseres Bewusstseins gerückt. Es ist erfreulich, und man müsste fast schon dankbar sein, dass diesem wichtigen Thema Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es ist aber hypokritisch und sehr einfach zugleich, dies als „Migrationsproblem“ abzustempeln, wie es zurzeit oft der Fall ist. Sexuelle Belästigungen sind ein Thema, mit welchem Frauen weltweit und alltäglich konfrontiert sind. Solche Vorfälle für populistische Zwecke zu instrumentalisieren ist für unsere liberale Gesellschaft aber eine beunruhigende und gefährliche Tendenz.

 

 

 

Migrationsströme in dem Ausmass, wie wir sie heute erleben, bringen ihre Herausforderungen für unsere Gesellschaft mit sich. Dazu gehört auch, dass wir unserer Werte und die für uns selbstverständliche Gleichstellung von Frauen und Männern vermitteln. Wir FDP Frauen verlangen eine breite öffentliche Debatte ohne Scheuklappen. Indem man auch den offenen Austausch mit Migranten sucht, können Missverständnisse auf beiden Seiten geklärt werden. Diese ganze Thematik wird Schwerpunkt unserer Generalversammlung im März sein.