Die Schweiz braucht auch in Zukunft eine CO2-freie und eigene Stromversorgung. Eine Möglichkeit dazu ist die Geothermie aus der Tiefe. Seit Jahren setze ich mich dafür ein, dieser Technologie mit einem sehr grossen Potenzial zum Durchbruch zu verhelfen. Meine Motion mit der Forderung, die Forschungsmittel zu erhöhen, wurde von beiden Räten überwiesen. Ich setze mich dafür ein, dass für eine Anschubfinanzierung Mittel aus dem Forschungsbudget oder aus der Einspeisevergütung für erneuerbare Energien eingesetzt werden. Deshalb habe ich die Motion von FDP Nationalrat Laurent Favre aus Neuenburg, die in diese Richtung zielt, unterstützt. Nach erfolgtem Anschub und wenn die einzelnen technischen Elemente erfolgreich getestet und zusammengefügt sind, wird es möglich sein, Investoren für ein Pilotprojekt zu gewinnen.
Positive Erfahrungen im Ausland
In den USA, in Mexiko, auf den Philippinen, in Japan und in Italien wird bereits mittels Geothermie Strom produziert. Auch in unmittelbarer Nähe zur Schweiz, in Unterhaching in Bayern hat Siemens ein Geothermiekraftwerk gebaut. Diese Anlage beweist, dass die Technik ausgereift ist und dass Strom im neuen energiepolitischen Umfeld zu konkurrenzfähigen Preisen produziert werden kann. Bei der in Unterhaching gewählten Methode haben sich auch keine Erschütterungsprobleme ergeben, wie bei der Versuchsanlage in Basel.
Ich erwarte von unseren Stromproduzenten, dass sie diese Energieform mit aller Kraft und mit dem notwendigen Pioniergeist vorantreiben. Diese Technik ist reif, um angewendet zu werden. Die aktuellen Ereignisse erfordern ein Umdenken. Die Stromwirtschaft muss nun die Chance der Geothermie nutzen.
06.3835 – Motion: Forschungsprogramm tiefe Geothermie