Bürger als Selbstbedienungsladen: Zum Glück nicht bei uns!

 

geschrieben von Doris Fiala, Nationalrätin ZH

 

Mit dem geplanten Hilfspaket für Zypern sollen sich erstmals Kleinanleger mit Zwangsabgaben an den staatlichen Sanierungskosten beteiligen. Die Tagesschau zeigte am Wochenende, wie wütend die Zypriotinnen und Zyprioten waren: Einen Teil ihres Gelds konnten sie am Bankomat schlicht nicht mehr beziehen – der Staat hatte diesen eingefroren!

 

 


Anbetracht der angespannten Situation in ganz Europa stellt sich die Frage: wer wird als nächstes zum Selbstbedienungsladen? Das Beruhigende für uns in der Schweiz ist: Das ist hier zum Glück nicht möglich.


Dank eines umsichtigen Haushaltens ist unser Staat eben nicht überschuldet. Rechtssicherheit, Privatsphärenschutz und ein stabiles Bankensystem bewahren uns vor solchen Enteignungen. Gleichzeitig führt uns die Situation vor Augen: Ein solider Bankenplatz mit umfassendem Schutz von Kleinanlegern darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.


Und die BDP? Sie will gerade jetzt den automatischen Informationsaustausch einführen. Guet Nacht am Sächsi! Bundesrätin Widmer-Schlumpf sollte jetzt vielmehr alles daran setzen, bei Kleinanlegern Vertrauen zu schaffen. Denn wir müssen auch in Zukunft sicher sein, als Bürger nicht plötzlich zum Selbstbedienungsladen des Staates zu werden.