Seit Jahren fordern wir, dass die Wettbewerbsnachteile beseitigt werden, die sich die Schweiz mit dem aktuellen Verrechnungssteuersystem selbst geschaffen hat. Zweck der Verrechnungssteuer ist es, die Steuereinnahmen zu sichern und mögliche Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Leider verkommt sie in der heutigen Form zu einer Belastung des Schweizer Wirtschaft- und Finanzstandortes, indem sie Unternehmen daran hindert, Kapital in der Schweiz aufzunehmen. Dadurch entgeht der Schweiz aktuell ein grosser Teil an Wertschöpfung.
Mit dem Umbau der Verrechnungssteuer gemäss den Beschlüssen der WAK-N wird der Standort Schweiz umfassend gestärkt: Die Unternehmensfinanzierung in der Schweiz wird attraktiver und statt Kosten zu verursachen, wird die Reform langfristig zusätzliche Einnahmen generieren. Diese Reform ist darum nicht nur für Unternehmen, sondern mittelfristig auch für die ganze Volkswirtschaft von Interesse. Sie führt zu mehr Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätzen in der Schweiz und hat ein ausgezeichnetes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Umso erfreulicher ist es, dass die WAK-N gegenüber der Bundesratsvorlage weitere Verbesserungen eingebracht und in der Gesamtabstimmung die Reform deutlich angenommen hat. Der Nationalrat wird in der Herbstsession über das Geschäft befinden.
Schweiz muss im internationalen Wettbewerb fit bleiben
Die Reform der Verrechnungssteuer ist längst überfällig und hat gerade in der Corona-Krise an Dringlichkeit dazugewonnen. Denn in Folge der Krise steigt der Bedarf nach Reformen, welche die Schweizer Wirtschaft entlasten und stärken. Sämtliche Massnahmen, welche die wirtschaftlichen Perspektiven unserer Bevölkerung und Wirtschaft verbessern, sind zu ergreifen. Nicht zuletzt aufgrund der internationalen Entwicklungen bezüglich der geplanten globalen Mindestbesteuerung der OECD muss die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz nachhaltig und gesamthaft gesichert werden, so dass wir für den immer intensiver werdenden internationalen Wettbewerb gewappnet sind. Diese Forderungen hat die FDP bereits 2019 in ihrer wirtschaftspolitischen Vorwärtsstrategie zur Steigerung der Standortattraktivität eingebracht.
FDP.Die Liberalen. Gemeinsam weiterkommen.