FDP bekämpft die zunehmende Verakademisierung

Vorstand verabschiedet Positionspapier zur Stärkung der Berufsbildung

FDP.Die Liberalen will Wert und Anerkennung der Berufsbildung steigern. Diese gehört zu den tragenden Säulen unseres Schweizer Erfolgsmodells. Die Akademisierung der Berufsbildung, beispielswiese mit der Einführung eines "Professional Bachelor" (Mo. 12.3511), über welchen der Ständerat heute entscheidet, ist zu bekämpfen. Die FDP stellt sich gegen die drohende Verakademisierung in vielen Branchen.

FDP.Die Liberalen anerkennt die grosse Bedeutung unserer Berufsbildung. Auch gehört die Schweiz hinsichtlich Bildung und Forschung immer noch zu den Besten. Diese Erfolgsfaktoren wiederspiegeln sich in der im internationalen Vergleich sehr tiefen Jugendarbeitslosigkeit – eine direkte Folge der Beteiligung der Unternehmen in der dualen Berufsbildung.

Verakademisierung in allen Branchen stoppen

Die grassierende Verakademisierung von der Pflege über die Steuerberatung bis hin zu Schule- und Kinderbetreuung ist ein Problem. Der Vorstand der FDP.Die Liberalen fordert deshalb in einem Positionspapier eine bessere Anerkennung und Vergleichbarkeit der erhaltenen Diplome dank des nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung und dank "Diplomzusätzen", die Ablehnung eines "Professional Bachelor" sowie die Verakademisierung in allen Branchen zu stoppen.

Die FDP setzt sich für eine bessere Anerkennung der Berufsabschlüsse sowohl auf dem Schweizer Arbeitsmarkt als auch im Ausland ein. Dadurch wird die Mobilität von Absolventinnen und Absolventen einer höheren Berufsbildung (eidgenössische Fachausweise und Diplome, Diplom HF) verbessert. Für die FDP ist es wichtig, den am 1. Oktober 2014 in Kraft getretenen nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung (NQR) sofort anzuwenden.

Breite Allianz gegen „Professional Bachelor"

Die Einführung eines "Professional Bachelor", wie er heute im Ständerat behandelt wird (Mo. 12.3511), lehnt die FDP entschieden ab. Die Verakademisierung und Vermischung der Berufsbildung mit der Bologna-Reform wäre ein grosser Fehler. Dies stünde dem Wesen unserer erprobten Berufsbildung quer entgegen. Berufsbildungsabschlüsse müssen für ihre Qualität anerkannt werden – ein nationaler Qualifikationsrahmen (NQR und Diplomzusätze), der Art, Niveau, Kontext und Status der Diplome berücksichtigt, ist zu bevorzugen.

Bei den Arbeitgeber- und verschiedenen Gewerbeverbänden stösst die Motion Aebischer ebenfalls mehrheitlich auf Ablehnung. Selbst die Gewerkschaften (Schweizerischer Gewerkschaftsbund, Travail Suisse) und der Arbeitnehmerverband KV Schweiz sind sehr skeptisch/ablehnend. So haben in einem Schreiben 23 Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und Berufsbildungsverbänden die Ständeräte zu einem klaren Nein zu einem „Professional Bachelor" aufgefordert. Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt – aus Liebe zur Schweiz.

Kontakt:

Joachim Eder, Ständerat, Leader WBK-S, 079 755 86 78
Hans Altherr, Ständerat, 079 635 60 33

Felix Gutzwiller, Ständerat, 079 419 32 55

Christian Wasserfallen, Nationalrat, 078 648 39 71

Pia Guggenbühl, Kommunikationschefin, 079 566 60 10

Aurélie Haenni, Pressesprecherin Westschweiz, 079 315 78 48