Heute wurde ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan. Der Ständerat hat der Erhöhung der Fremdbetreuungsabzüge auf CHF 25'000 zugestimmt. Die heutige Abzugsfähigkeit von maximal 10‘100 Franken pro Kind und Jahr deckt die effektiven Kosten nicht ausreichend. Häufig wird dadurch der Zweitverdiener – leider noch zu oft die Frau – von der Arbeit abgehalten. Dies fördert keinesfalls eine neue Rollenverteilung, sondern zementiert das alte Rollenmodell weiter. Somit entsteht ein Teufelskreis, der die Karriere von Frauen verlangsamt oder sogar stoppt und ihre Lohnentwicklung blockiert. Dieser Zustand ist ein Grund für die heutigen Lohnunterschiede sowie für den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Die Vorlage ist damit ein wichtiger Bestandteil der vom damaligen FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann initiierten Fachkräfteinitiative.
Endlich sind die effektiven Kosten abzugsfähig
Eine Erhöhung auf 25‘000 Franken ist lange überfällig. Der Betrag entspricht nunmehr den tatsächlichen Kosten in einer nicht subventionierten Kinderkrippe, für fünf Tage pro Woche. Die effektiven Kosten sind somit endgültig abzugsfähig und stellen kein Hindernis mehr für die Fortsetzung des Berufslebens beider Ehepartner dar. Wirtschaftlich sind die Folgen auch positiv: Eine höhere Beschäftigungsquote schafft neben einer höheren Kaufkraft auch mehr Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge. Der Ständerat hat heute einen weiteren erfreulichen Entscheid getroffen, nämlich hat er die Erhöhung des allgemeinen Kinderabzugs abgelehnt. Eine solche bringt nichts für die Linderung des Fachkräftemangels durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
FDP.Die Liberalen. Gemeinsam weiterkommen.