Das Bundesamt für Energie (BFE) informiert seit dem Beschluss des Bundesrates zum schrittweisen Atomausstieg auf verschiedenen Ebenen die Bevölkerung über die Energiewende und verstärkt die Sensibilisierung für ein energieeffizientes Verhalten. Der Bund hat grundsätzlich einen Informationsauftrag bezüglich sparsamer und rationeller Energienutzung sowie die Nutzung erneuerbarer Energien. Er ist jedoch kein PR-Büro, das neben dem Ausbau von Programmen wie EnergieSchweiz zusätzliche Informationskampagnen auf Online-Plattformen, mit landesweiten Plakatierungen oder in Roadshows zu organisieren hat. Diese durch die Steuerzahler finanzierten Werbekampagnen und Programme wurden bzw. werden mit Blick auf die Energiestrategie 2050 nochmals intensiviert, obwohl noch nicht klar ist, ob und wie ein Beschluss zustande kommt.
Der Staat soll Private nicht konkurrenzieren
Im Rahmen von EnergieSchweiz soll das Programm Energieeffizienz in KMU (PEIK) kleine und mittelgrosse Unternehmen zur Hand gehen, um die Potenziale in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien deutlich stärker auszuschöpfen und einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung der Energiestrategie 2050 zu leisten. Über Information und Sensibilisierung, Vorgehens- und Energieberatung sollen ca. 80'000 Unternehmen erreicht werden, die zusammen für rund 30 % des Gesamtenergieverbrauches der Schweiz verantwortlich sind. Auf den ersten Blick ist die Lancierung eines solchen Programmes durchaus erfreulich. Bei genauerer Betrachtung stellen sich jedoch grundlegende Fragen zur Angebotsanalyse und der geplanten Umsetzung. Insbesondere soll der Bundesrat die Frage beantworten wie sichergestellt wird, dass bestehende, private Initiativen nicht konkurrenziert werden.
Mit ihren Interpellationen „Behördenkampagnen – Agenda und Hintergründe?" und „Überflüssiges Programm Energieeffizienz in KMU (PEIK)" fordert die FDP-Liberale Fraktion den Bundesrat auf, Stellung zu nehmen.
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