Die Franchisen wurden letztmalig 2004 angepasst. Als Folge davon ist die direkte Kostenbeteiligung der Versicherten seit dem Inkrafttreten des KVG gesunken, während die Finanzierung durch die Allgemeinheit - Prämien und Steuern - stark gestiegen ist. Die direkte Kostenbeteiligung der Versicherten trägt jedoch dazu bei, die Kostensteigerung zu bremsen. Zudem sind die Franchisen das beste Instrument auf Seiten der Bürgerinnen und Bürger, um ihre Prämien zu reduzieren. Die heute vom Bundesrat beschlossene Anpassung der Franchisen wurde von der FDP bereits im Parlament begrüsst. Eine eingehende Prüfung der Vorlage erfolgt im Rahmen der parlamentarischen Beratung.
Weitergehende Anpassungen der Franchisen zum Vorteil aller Versicherten
Eines ist bereits sicher: Die vom Bundesrat vorgeschlagene Anpassung der Franchisen reicht nicht. Die FDP hat darum bereits 2016 weitere Vorstösse eingereicht, die u.a. eine Erhöhung der Grundfranchise und der Maximalfranchise fordern. Versicherte, die eine höhere Franchise und damit ein höheres finanzielles Risiko auf sich nehmen, können so von tieferen Prämien profitieren. Von den resultierenden Kosteneinsparungen profitieren nicht nur die Gesunden, sondern indirekt auch die chronisch Kranken und älteren Personen. Die Vorstösse wurden in der Frühlingssession 2018 vom Nationalrat deutlich angenommen und werden nun im Ständerat behandelt. Die FDP wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Kostensteigerung durch mehr Eigenverantwortung gebremst werden kann.
Vorstösse der FDP zur Flexibilisierung der Franchisen: 16.3110, 16.3111, 16.3112
Blog Kostendämpfung als grosse Herausforderung in der Gesundheitspolitik
Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt – aus Liebe zur Schweiz.