Sprachen gehörten schon immer zu meinen grössten Leidenschaften. Nirgends fühle ich mich wohler, als wenn ich zwischen Sprachen jonglieren, mich in einem mehrsprachigen Umfeld bewegen und mit Leuten unterschiedlicher Kulturen kommunizieren kann. Damit ich meine Leidenschaft zu meinem Beruf machen konnte, studierte ich an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften «Übersetzen und mehrsprachige Kommunikation». Während einem Auslandsemester entdeckte ich meine Liebe für die französische Stadt Lyon und entschied mich kurzerhand, dort zu bleiben. Nachdem ich in Lyon als selbstständiger Übersetzer und Texter Fuss gefasst hatte, bekam ich zudem ein Stellenangebot als Deutschlehrer auf sekundärer und tertiärer Stufe. Alles war perfekt.
Alles kommt anders
Wie das Leben aber so ist, kommt es meistens anders, als man plant. Je länger je mehr hatte ich genug von pubertierenden Schülern, unaufmerksamen Studenten und vom Übersetzen und Texten für wildfremde Agenturen oder unpersönliche Grossunternehmen. Ich ging zurück in die Schweiz und absolvierte einen Master in Unternehmenskommunikation. Dabei entdeckte ich nicht nur eine neue Leidenschaft – die Öffentlichkeitsarbeit – sondern auch die Politik. Kaum hatte ich meine Masterarbeit abgegeben, stolperte ich über ein Stelleninserat der FDP Schweiz im Kampagnenteam. Nach einem kurzen Email-Austausch, einem Telefonat und einem Vorstellungsgespräch fand ich mich plötzlich mitten im Herzen der Schweizer Politik wieder.
Unerwartet dynamisch und jung
Hätte mir damals beim Familienbrunch mein Vater erzählt, dass die FDP-Abstimmungskämpfe von einem jungen, dynamischen und hochprofessionellen Team geführt werden, hätte ich ihm wohl kaum geglaubt. Doch dann kam ich ins Generalsekretariat der FDP und habe mit grossem Erstaunen festgestellt, dass der Altersschnitt der rund 25 Mitarbeitenden gerade mal 30 Jahre beträgt und die Arbeitsatmosphäre an ein Start-up erinnert.
Sechs Monate durfte ich ein Teil davon sein und konnte unglaublich viel lernen. So weiss ich heute, wie eine nationale Kampagne aufgezogen wird und worauf besonderes Augenmerk gelegt werden muss. Zudem habe ich gelernt, dass Parlamentarierinnen und Parlamentarier auch nur Menschen und immer wieder dankbar sind, wenn wir ihnen für mediale Auftritte wie z.B. in der Arena bei der Vorbereitung helfen oder sie mit Kampagnenmaterial ausstatten.
Inland mit Ausland-Feeling
Ich wollte Übersetzer werden und ins Ausland gehen, um in einem multikulturellen Umfeld zu arbeiten. Dank den französischsprachigen und italienischsprachigen Mitarbeitenden im Generalsekretariat konnte ich auch hier zwischen Sprachen jonglieren und mich in einem mehrsprachigen Umfeld bewegen. Und obwohl uns Schweizer viele gemeinsame Werte verbinden, gibt es doch den einen oder anderen kulturellen Unterschied zwischen den verschiedenen Sprachregionen. Für manche ein Ärgernis – Für mich ein tolles Plus: Ich bewegte mich täglich in einem «multikulturellen» Umfeld und konnte je nach Belieben und je nach Büro die Sprache wechseln. Ich muss nicht Übersetzer sein oder im Ausland leben, um meiner grössten Leidenschaft nachgehen zu können – im Herzen der Schweizer Politik geht dies genauso gut.
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