Ein paar Beispiele gefällig? Eine Pilztrockensuppe besteht aus 5-10 Zutaten, wobei der Pilzanteil bei 3% liegt. Weil es sich bei den Pilzen um einen „charakteristischen" Rohstoff handelt, müsste ihre (unter Umständen wechselnde) Herkunft angegeben werden.
Oder: Ein Eistee mit Zitrusaroma enthält neben dem Aroma immer auch einen minimalen Anteil Fruchtsaft, wobei dieser unter 1 Prozent liegt. Für beides, das Aroma und die Zitrusfrucht, müsste die Herkunft deklariert werden, was bei international eingekauften Aromastoffen extrem schwierig wäre.
Zuletzt ein Tiefkühlpizza „Ristorante" von Dr. Oetker: Sie konnte bisher problemlos mit identischen Verpackungen aus der EU importiert und in der Schweiz vertrieben werden. Abweichende Deklarationsvorschriften hätten zur Folge, dass besondere, für den Schweizer Markt hergestellte, Verpackungen geschaffen und entsprechend separat gelagert werden müssten.
Heute kann sehr kurzfristig auf steigende oder sinkende Mengenbedarfe reagiert werden, indem die gerade benötigte Menge an Pizzas aus der „internationalen Poolmenge" bezogen wird. In Zukunft müssten die Mengen frühzeitig und verbindlich für die Schweiz geplant und festgelegt werden. Sinkt die Nachfrage im Anschluss kurzfristig, müssten Überschüsse vernichtet werden. Umgekehrt gäbe es zu wenige Pizzas im Laden, falls der Bedarf plötzlich steigt.
Diese Zusatzaufwände würden die Produkte massiv verteuern. Deshalb: Nein zu weiteren solchen technischen Handelshemmnissen! Die FDP wird sich auch in Zukunft für eine breite Produktevielfalt für die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten einsetzen. Und die FDP will Preise, welche sich im internationalen Wettbewerb sehen lassen können.
Deshalb: Addio Hochpreisinsel Schweiz, addio technische Handelshemmnisse.