Mitten im politischen Geschehen

Praktikumsblog von Thimea Häfliger

Das politische Geschehen der Schweiz hat mich aufgrund meines Studiums in Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Bern schon immer interessiert. Das Praktikum sah ich als grosse Chance praktische Erfahrungen innerhalb der Schweizer Politik zu sammeln und wurde nicht enttäuscht. Vielmehr hätte ich mir nicht ausgemalt, dass ich trotz der Corona-Pandemie einen so tiefgreifenden Einblick in die Schweizer Politik erhalten würde und intensiv bei zwei Abstimmungskampagnen mitarbeiten könnte. Auch konnte ich wichtige Kontakte knüpfen und meine Persönlichkeit entwickeln: ich lernte mit Stresssituationen besser umzugehen, die dynamische Abstimmungskampagnen mit sich bringen und gleichzeitig die Qualität sicherzustellen. Diese Erfahrung kann ich jetzt für mein Masterstudium mitnehmen.

Thimea Häfliger (2. von rechts) mit Campaignerin Sara Fighera, Ständerat Damian Müller und dem damaligen Kampagnenleiter Marcel Schuler (rechts).

Besonders bereichernd war der intensive Austausch und die Zusammenarbeit mit Schweizer Politikerinnen und Politikern auf Augenhöhe. Bei der Kampagne «Nein zum Verhüllungsverbot» erarbeitete ich beispielsweise mit Ständerat Andrea Caroni das FDP-Argumentarium. Bei der Kampagne «Ja zum CO2-Gesetz» stand ich für verschiedene Massnahmen mit Ständerat Damian Müller in Kontakt. Auch konnte ich mich an verschiedensten Anlässen mit Parteipräsidentin Petra Gössi oder Bundesrätin Karin Keller-Sutter austauschen. Allgemein fand die Zusammenarbeit mit FDP-Vertreterinnen und Vertretern auf Augenhöhe statt.

Trotz der Corona-Pandemie viel gelernt

Aufgrund der Pandemie fanden nicht alle Anlässe statt. Trotzdem konnte ich beispielsweise an einer Delegiertenversammlung und an zwei Medienkonferenzen mitwirken. Auch wenn wir uns vom Homeoffice aus nicht oft physisch trafen, kam der Austausch mit dem Team nicht zu kurz; auch darum konnte ich grosse Lernfortschritt erzielen. Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen und ich war in verschiedensten Projekten involviert. Die Arbeit war allgemein vielseitig, beispielsweise verfasste ich Zeitungsartikel für den Freisinn oder beteiligte mich bei der Online-Kampagne. Gefallen hat mir ebenfalls, dass bei den Kampagnen Kreativität gefragt war, beispielsweise bei der Erstellung von Videos der Parlamentarier.

CO2-Kampagne als Highlight

Besonders die CO2-Kampagne gestaltete sich zeitaufwendig und ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik. Beispielsweise erstellte ich Testimonials, Kurzvideos oder Briefings, die mir fundiertes Wissens über die Klimapolitik ermöglichten. Auch motivierte ich Politikerinnen und Politiker aus verschiedensten Parteien, sich bei der Kampagne stärker zu engagieren. Ich kann das Praktikum deshalb allen empfehlen, die einen vertieften Einblick in den politischen Alltag erhalten und die Dynamik eines Abstimmungskampf einmal erleben wollen.
 

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