Die Schweiz ist nicht zentralistisch um eine Stadt herum – wie etwa Paris – organisiert, sondern besteht aus vielen Zentren. Das schafft Vielfalt und ist ein enormer Vorteil. Damit einher geht aber, dass die Menschen darauf angewiesen sind, dass sie täglich von A nach B kommen um zu arbeiten. Diese Flexibilität hat das Volk bei den Revisionen der Arbeitslosenversicherung explizit gefordert und gerade für gut ausgebildete Paare finden sich Stellen oft nicht in der gleichen Stadt. Pendeln ist somit eine Notwendigkeit.
Pendeln muss zu angemessenen Preisen möglich sein. Das bedeutet jedoch nicht Mobilität so gut wie eine Schweizer Uhr und gleichzeitig zum Discountpreis. Wir profitieren tagtäglich von sehr gut ausgebauten Infrastrukturen. Damit die Schweiz weiterhin von hervorragenden Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Gesellschaft profitieren kann, müssen unsere Infrastrukturen mit den hohen Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung Schritt halten. Und das hat nun einmal seinen Preis. Dieser muss aber nachvollziehbar gestaltet sein. Dazu brauchen wir
- erstens Kostentransparenz. Es soll klar aufgezeigt werden, welche Strecken in Bau und Unterhalt wie viel kosten. Sowohl pro Kilometer als auch pro Benutzer. Damit wird für diese besser ersichtlich, wie die Preise zustande kommen, die sie bezahlen.
- Zweitens brauchen wir eine Verkehrsplanung, die auf einer schweizweiten Gesamtschau aufbaut. Damit wird klar, wo nur teure regionale Pflästerlipolitik betrieben wird und wo ausgebaut wird, weil die Nachfrage wirklich hoch ist.
- Und drittens brauchen wir langfristige Investitionen anstatt kurzfristigen Konsum. Dabei müssen Sicherheit und Zuverlässigkeit der Verkehrsinfrastrukturen im Zentrum stehen.
Infrastrukturen sind das Fundament einer blühenden Wirtschaft und einer gut funktionierenden Gesellschaft. Sorgen wir dafür, dass die Schweiz weiterhin von hervorragenden Rahmenbedingungen profitieren kann!