Ein Praktikum im Herzen der Schweizer Parteipolitik

#FDPfördert: Der Praktikanten-Blog

Als langjährige Wassersportlerin bin ich den Sprung ins kalte Wasser gewohnt. Während vierzehn Jahren habe ich als Synchronschwimmerin Leistungssport betrieben und war fünf Jahre Mitglied des Schweizer Junioren- und Elitenationalkaders. Ohne politisch aktiv gewesen zu sein, aber immer an der Politik interessiert, bewarb ich mich als Kampagnenpraktikantin, um mehr als nur die Wasseroberfläche zu sehen. Mein Name ist Manuela, ich studiere Politikwissenschaft und öffentliches Recht an der Universität Bern und arbeite seit Februar 2018 bei FDP.Die Liberalen Schweiz. Gerne teile ich meine ersten Eindrücke mit denen, die auch ins Wasser steigen möchten, das Spektakel aber noch vom Beckenrand aus verfolgen. 

Mein Interesse für die Politik war schon immer sehr ausgeprägt. Dass ich in diesem spannenden Feld auch arbeiten möchte, wurde mir jedoch erst richtig bewusst, als ich 2015 mein Studium begann. Kontroversen rund um gesellschaftspolitische und öffentlich-rechtliche Themen reizen mich. Politikwissenschaftliche Theorien helfen dabei, aktuelle Debatten und politische Prozesse in einen grösseren Kontext einzuordnen. Am Ende gilt es jedoch, das theoretische Wissen mit der Praxis zusammenzuführen. Aus diesem Grund habe ich mich für ein Praktikum im Herzen der Schweizer Parteipolitik entschieden. 

Entscheidend ist das Team
Die ersten vier Monate im Generalsekretariat sind wie im Flug vergangen. In den letzten Wochen habe ich viel über die Kampagnenarbeit und Prozesse innerhalb der Partei gelernt. So konnte ich beispielsweise bei der Erarbeitung der Grundlagendokumente für die Abstimmung zum Geldspielgesetz mithelfen. Der Prozess vom Einlesen ins Gesetz bis zum Erstellen der Lageanalyse war herausfordernd. Wer ist vom Gesetz betroffen und welche Argumente können welcher Zielgruppe zugeordnet werden? Auf diese und ähnliche Fragen galt es Antworten zu finden. Um eine Kampagne erfolgreich zu lancieren, braucht es gute Einzelleistungen. Viel wichtiger ist aber, wie beim Synchronschwimmen, ein gut funktionierendes Team. Ein Höhepunkt in den ersten Wochen war der Abstimmungssonntag zur No-Billag-Initiative, den ich im März miterleben durfte. Die Stimmung war elektrisierend und die Erleichterung nach dem Nein war riesig. Am Abend stand der Besuch der «Elefantenrunde» im Medienzentrum des Bundes auf dem Programm, gefolgt von einem Abendessen mit dem Team, dem Generalsekretär und der Parteipräsidentin. 

Der Sprung ins andere Bassin
Nach den drei Monaten im Kampagnenteam habe ich vor einem Monat die Chance erhalten, ins Fraktionsteam zu wechseln. Die Aufgaben der wissenschaftlichen Mitarbeiter unterscheiden sich stark von denen der Kampagne. Zu meinen neuen Aufgaben gehört es zum Beispiel, Vernehmlassungsantworten zu schreiben oder bei der Vorbereitung von Kommissionssitzungen mitzuhelfen. Die Aufgaben sind zwar sehr anspruchsvoll, aber enorm interessant. Die Nähe zur aktuellen Tagespolitik, welche hier viel stärker ist, gefällt mir sehr. Der enge Kontakt mit den Parlamentarierinnen und Parlamentariern ermöglicht ein grosses Netzwerk aufzubauen, welches für die Zukunft sehr wertvoll ist und mich über die praktischen Erfahrungen hinaus weiterbringen wird.

Wertvolle Erfahrungen für die Zukunft
Nach meinem Praktikum bei der FDP werde ich an die Universität zurückkehren, um einen Master zu absolvieren und einen vertieften Einblick in die universitäre Lehre und Forschung zu erhalten. Die praktischen Erfahrungen werden mir beim weiteren Studium aber sicherlich helfen und das Netzwerk wird für die Zukunft sehr wichtig sein. Vorerst freue ich mich jedoch über die verbleibenden Monate und viele neue, interessante Einblicke in die Parteiarbeit.


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