Die BVG-Reform
Um was geht es?
Die BVG-Reform passt das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge aus dem Jahr 1982 an. Die Revision ist überfällig, denn seit der letzten Anpassung sind über 20 Jahre vergangen. Mit der BVG-Revision wird unsere 2. Säule an die veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie an die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedürfnisse angepasst. Damit sichern wir das bewährte Schweizer 3-Säulen-System für die Zukunft.
Überblick der wichtigsten Elemente der BVG-Reform
Senkung des Mindestumwandlungssatzes
Bisher: 6.8 Prozent
Neu: 6.0 Prozent
Ziel: Der Umwandlungssatz wird an die heutige Lebenserwartung angepasst. Die systemfremde Umverteilung von Erwerbstätigen zu Rentnerinnen und Rentnern wird gestoppt. Das bewährte Schweizer 3-Säulen-System wird langfristig gesichert.
Ausgleichsmassnahmen Übergangsgenerationen
Die Übergangsgeneration (15 Jahre vor dem ordentlichen Pensionsalter) erhält einen Rentenzuschlag. Erste 15 Jahrgänge: maximal 200/150/100 Fr./Monat, je nach Höhe des Altersguthabens.
Maximaler Rentenzuschlag mit einem Altersguthaben bis 220’500 Franken. Progressiv reduzierter Rentenzuschlag mit einem Altersguthaben von 220’500 bis zu 441’000.
Reduktion des Koordinationsabzugs
Bisher: Fixer Abzug von 25’725 Franken auf dem jeweiligen Jahreslohn
Neu: 20% des AHV-Lohns (bei mehreren Jobs werden die Löhne summiert)
Ziel: Tiefe Einkommen werden im BVG besser versichert.
Flachere Staffelung der Altersgutschriften
Bisher:
25 – 34 Jahre: 7%
35 – 44 Jahre: 10%
45 – 54 Jahre: 15%
55 – 65 Jahre: 18%
Neu:
25 – 44 Jahre: 9%
45 – 65 Jahre: 14%
Ziel: Die Beitragssätze werden geglättet. Damit werden insbesondere die Beiträge für ältere
Arbeitnehmenden gesenkt, was ihre Arbeitsmarktchancen stärkt und den Zuwanderungsdruck reduziert.
Senkung der Eintrittsschwelle
Bisher: 22’050 Franken auf dem jeweiligen Jahreslohn
Neu: 19’845 Franken Jahreslohn und bei mehreren Jobs werden die Löhne summiert.
Ziel: Tiefe Einkommen werden mit dieser BVG-Reform besser versichert.
Wer profitiert von der BVG-Reform?
- Teilzeitangestellte (insb. viele Frauen) und Personen mit tiefen Löhnen erhalten Zugang zur 2. Säule und werden besser versichert.
- Junge: Die systemfremde Umverteilung von Erwerbstätigen zu Rentnerinnen und Rentnern wird gestoppt. Die BVG-Reform schafft mehr Generationengerechtigkeit.
- Ältere Arbeitnehmende: Ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt wird gestärkt und sie bekommen Rentenzuschüsse.
- Pensionierte verlieren mit der Reform nichts, profitieren aber von einem stabilen System.
In Kürze
Die FDP.Die Liberalen sagt JA zur BVG-Reform, weil...
› ...sie die Situation der Frauen und Teilzeitarbeitenden massiv verbessert,
› ...ie die unfaire Umverteilung von Jung zu Alt endlich stoppt,
› ...sie ältere Arbeitnehmende im Arbeitsmarkt besserstellt.