Zahlreiche Bundesräte stehen seit 1848 für eine liberale Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik ein. Dass die FDP der langjährige Garant des Erfolgsmodells Schweiz ist, stellten unter anderem die nachfolgenden Volksvertreter sicher. Interessant dabei ist: Die Schweiz hatte nicht immer eine Mehrparteienregierung wie heute. Nach der Gründung des Bundesstaates 1848 regierten die Freisinnigen 43 Jahre lang allein. 1891 kam ein erstes Mitglied der Katholisch-Konservativen (später CVP, heute Die Mitte) in die Regierung. Bis heute wurden verschiedene politische Kräfte in den Bundesrat integriert. Um zu der heute gültigen Formel zu gelangen (2 SVP, 2 SP, 2 FDP und 1 Die Mitte). Insgesamt stellte die FDP 72 der gesamt 119 Bundesräte. Die Kantone Waadt und Zürich stellten jeweils je 14 Bundesräte.
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Bundesrat
Jean-Jacques Challet-Venel (11. Mai 1811 in Genf; † 6. August 1893 ebenda). Er gehörte ab 1857 dem Nationalrat an. 1864 wurde er im sechsten Wahlgang mit 86 von 163 gültigen Stimmen in den Bundesrat gewählt. Er trat die Nachfolge von Giovanni Battista Pioda an. Da er sich entschieden gegen eine Totalrevision der Bundesverfassung wehrte, war er der zweite Bundesrat der Geschichte (nach Ulrich Ochsenbein und insgesamt vier), der nicht wiedergewählt wurde. Nach seiner Abwahl im Jahr 1872 sass er noch bis im Dezember 1878 im Nationalrat.